Sauber und leise sind sie auf jeden Fall, die elektrisch betriebenen Fahrzeuge, die der WZV in der letzten Zeit beschafft hat. Aber sind sie auch effizient? „Eindeutig!“ beantwortet WZV Abteilungsleiter Logistik, Dirk Mierau, diese Frage. „Alle Fahrzeugtypen prüfen wir im Testbetrieb, bevor eine Ausschreibung angestoßen wird“, so Mierau weiter. Auf diese Weise kann der WZV genau ermitteln, ob die Leistungsfähigkeit der Elektrofahrzeuge den Anforderungen der Praxis genügt und eine passgenaue Beschaffung durchführen.
„Im Moment testen wir zum Beispiel verschiedene Modelle von elektrischen Radladern und Baggern mit Batteriebetrieb auf unseren Recyclinghöfen“, berichtet der Leiter der Werkstatt des WZV, Herbert Beythien. Auch im Bereich der Containerlogistik gibt es laufende Tests mit Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller.
Gemäss gesetzlicher Vorgaben (Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz) ist der WZV verpflichtet, seinen Fuhrpark sukzessive innerhalb festgelegter Fristen auf emissionsfreie Antriebe umzustellen. Diesem Auftrag kommt der Zweckverband, der sich als Unternehmen der Umweltwirtschaft in besonderer Weise dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt, gern nach.
Verbandsvorsteher Peter Axmann pendelt bereits seit Beginn seiner Amtszeit mit einem E-Auto aus Hamburg zur Arbeit und treibt aufgrund der eigenen guten Erfahrungen die Elektrifizierung voran. In einem ersten Schritt wurden die Firmen-PKW, die als Poolfahrzeuge dienen, durch vollelektrische Wagen ersetzt und die dafür notwendige Ladeinfrastruktur am Standort am Wasserwerk geschaffen. Auch der Hausmeister fährt bereits mit grüner Technologie zu Einsätzen und Botengängen.
Für den Bereich der Kommunalen Dienstleistungen sind inzwischen elektrische Fahrzeuge bei den Baumkontrolleuren sowie zur Wartung der Klärteiche im Einsatz.
Frisch eingetroffen ist jetzt ein vollelektrisches Abfallsammelfahrzeug. Unter dem Slogan „Ich bin Reiner“ holt es bereits jetzt in den Stadtgebieten Bad Segeberg, Wahlstedt, Bad Bramstedt und Trappenkamp das Altpapier ab. Der städtische Bereich mit kurzen Strecken und zahlreichen Bremsvorgängen eignet sich ideal für batteriebetriebene LKW.
Geladen wird das hochmoderne Fahrzeug an einer eigens errichteten Ladesäule auf dem Recyclinghof in Bad Segeberg. Der 50kW – Gleichstrom Schnelllader (DC-Lader) kann den 336 kWh Akku des LKWs in 7 Stunden voll aufladen, die Poolfahrzeuge mit ihren 58 kWk Akku sind bereits nach 1,5 h aufgeladen.
„Natürlich ist die Umrüstung des Fuhrparks mit Kosten verbunden“, sagt Abteilungsleiter Mierau, „aber der WZV hat alle zur Verfügung stehenden Fördertöpfe ausgeschöpft“.
Für jedes beschaffte Fahrzeug wurde der Umweltbonus des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ausgezahlt, zusätzlich erhielt der WZV Zuwendungen aus dem Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.
Das neue Sammelfahrzeug wurde vom Bundesamt für Logistik und Mobilität mit einer hohen Summe gefördert. Insgesamt konnte der WZV für die E-Mobilität bisher über 400.000 € an Fördermitteln einwerben.
 
                                                    Christian Peters (Fa. Süverkrüp SE), Peter Zimmermann (Fa. Süverkrüp SE), Jürgen Kowalke (Fa. Zöller, Bad Oldesloe), Ceyda Oguz (Bereichsleiterin Abfallwirtschaft), Peter Axmann (Verbandsvorsteher), Dirk Mierau (Abteilungsleiter Logistik)
